An einem sonnigen Tag Anfang Februar unmittelbar nach der Schneeschmelze regt sich trotz der Höhenlage von rund 450 m schon Leben am Wanderweg von Heckenbach-Beilstein zur Wacholderheide am Wiwelsberg. An einem sonnenexponierten Ackerrand zählten wir die Blüten fünf verschiedener Pflanzenarten.
Den Persischen Ehrenpreis (Veronica persica) fanden Forscher Anfang des 19. Jh. im Kaukasus und setzten ihn in den Botanischen Garten von Karlsruhe, von wo er verwilderte:
Schon vor Jahrtausenden wanderte mit der Ausbreitung des Ackerbaus die Purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum) nach Mitteleuropa ein. Sie wächst rasant und kommt daher nach Kälteperioden rasch zur Blüte:
Vom Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris) vermuten die Wissenschaftler eine Herkunft aus Südeuropa. Obwohl es in der Eifel ja deutlich kälter ist, gelingt es ihm auch hier, fast das ganze Jahr über zu blühen. Dementsprechend bilden sich laufend Samen. Deren Form – sie erinnern an Taschen, wie sie Hirten früher benutzten – gab der Pflanze den Namen:
Das Gewöhnliche Greiskraut (Senecio vulgaris) wurde von einer Wildbiene angeflogen, kurz bevor wir es fotografieren konnten. Es kann ebenfalls zu allen Jahreszeiten blühen. Ursprünglich in ganz Eurasien verbreitet, hat es sich – in Saatgut beigemischt – in allen anderen Kontinenten ausgebreitet:
Häufig als Bienenweide oder Futterpflanze ausgesät wird das aus Mexiko und dem Süden der USA stammende Büschelschön (Phacelia tanacetifolia). Es sieht hier noch etwas mickrig aus, später kann es dann über 1 m hoch werden. Vorsicht ist beim Anfassen geboten, die Pflanze kann Allergien auslösen
Hier als Draufgabe das allgemein bekannte Gänseblümchen (Bellis perennis). Es öffnet seine Blüten nur bei Sonnenschein und war ursprünglich wohl im mediterranen Raum heimisch. Nach Mitteleuropa wanderte es vor langer Zeit ein, als dort immer mehr Wiesen und Weiden entstanden. Wir fanden es auf einer Rasenfläche am Ortsrand von Beilstein: