Von Susanne Lipps. Den kompletten Artikel findet ihr im Herbstheft von Eifel Hautnah.
Auch für die Nachsaison hält die Eifel für Botanikfreunde noch einige Überraschungen bereit. Zu den Highlights zählen die Enziane. Diese klassischen Alpenpflanzen in der Eifel? Ja, richtig, hier fühlen sich sogar mehrere Arten dieser attraktiven Herbstblüher zu Hause. Den Anfang macht der hinsichtlich seiner Blütezeit sehr flexible Lungenenzian. Zwischen Juni und September reckt er seine tiefblauen Trichterblüten in ein paar wenigen Moorgebieten und torfigen Feuchtheiden aus dem Boden, etwa am Oberlauf der Rur im Hohen Venn oder in der Sistig-Krekeler Heide. Tagelang warten die Blüten auf besseres Wetter, um sich dann bei Sonnenschein zu entfalten. Echte Spätblüher sind hingegen der Deutsche Kranzenzian und der Fransenenzian. Beide treten im September/Oktober in Kalkmagerrasen gern im Doppelpack auf, so am Tanzberg bei Keldenich, bei Alendorf oder am Niesenberg. Ersterer wird höher, blüht hellviolett und fünfzählig. Der zweite bleibt durchweg kleiner und hat blaue Blüten mit vier Kronzipfeln. Auch das zarte, rosafarben blühende Tausendgüldenkraut zählt zu den Enziangewächsen. Vereinzelt säumt es Waldwegränder im Nationalpark Eifel. Sein lateinischer Gattungsname Centaurium…
Danke für den schönen Artikel. Ich hatte schon nach den beiden späten Enzianarten gesucht die Angabe der Blütezeit in einigen Führern war unpräzise. Jetzt habe ich doch noch Hoffnung, sie zu sehen 🙂