Jetzt und in den kommenden Tagen öffnet in den Orchideen-Buchenwäldern am Rand von Kalkmagerrasen der Eifel die Grünliche Waldhyazinthe ihre Blüten. Diese verströmen nur nach Sonnenuntergang ihren betörenden Duft, denn für die Bestäubung sind Nachtfalter zuständig. Die hellen, hyazinthenähnlichen Blütenstände sind auch in der Dunkelheit noch gut für diese Schmetterlinge zu erkennen. Während die abstehenden Flügel der Einzelblüten weiß sind, schimmern deren nach unten gerichtete Lippen grünlich. Ganz ähnlich, aber fast rein weiß sehen die Blüten der Weißen Waldhyazinthe aus. Diese blüht allerdings erst rund zwei Wochen später. Der wichtigste Unterschied ist die Anordnung der Pollinien (Pollenpakete) im Blütenzentrum. Bei der Grünlichen stehen sie schräg auseinander, bei der Weißen parallel. Zu finden ist die Grünliche Waldhyazinthe zum Beispiel in den Lohrsdorfer Orchideenwiesen und in der Kalkkuppenlandschaft bei Bad Münstereifel. Die Weiße gedeiht eher in Heidegebieten, etwa in der Sistig-Krekeler Heide.