von Susanne Lipps
Schon ab Mitte März öffnet das Duftveilchen (Viola odorata) seine kräftig violetten Blüten, nicht nur in der Eifel. Außer am legendären Duft, der bei wolkenverhangenem Himmel nicht immer wirklich wahrzunehmen ist, erkennt man die Art auch an der kräftig violetten Farbe, die sowohl die Blüte als auch den nach hinten ragenden Blütensporn auszeichnet. Dadurch unterscheidet sich das Duftveilchen von anderen blauen Veilchenarten. Weitere Hinweise sind die oberirdischen Ausläufer, die zur Bildung kleiner Veilchenteppiche führen, sowie die frühe Blütezeit. Das Duftveilchen bevorzugt helle, eher bodenfeuchte Standorte an Südrändern von Laubwäldern. Schon im Mittelalter fand die ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Pflanze Eingang in mitteleuropäische Gärten, aus denen sie bald verwilderte. Heute gilt sie in Deutschland, wie alle vor der Entdeckung Amerikas hinzugekommenen Arten, als Archäophyt und wird im Naturschutz als einheimische Art betrachtet, im Gegensatz zu den später eingeführten Neophyten.