Schuppenwurz, die Seltsame

Lathraea squamaria

Eine recht seltsame Pflanze ist die Schuppenwurz (Lathraea squamaria). Ihre cremeweißen bis schwach rosafarbenen Blütenstände sprießen manchmal zu Dutzenden aus dem Wurzelbereich nur eines einzigen Baumes. Grüne Blätter fehlen gänzlich, nur ein paar blasse Schuppen sitzen am Blütenstängel. Anstatt selbst Photosynthese zu betreiben, schmarotzt die Schuppenwurz an ihrem Wirtsbaum. Zu Beginn der Vegetationszeit, etwa im April bis Anfang Mai, saugt sie die benötigten Kohlenhydrate aus dessen Wurzeln. Nach der Blüte zieht sich die Pflanze in ihr unterirdisches, ausgedehntes Rhizom zurück. Bevorzugt wächst sie in Schluchtwäldern unter Ulme, Ahorn, Esche oder Hainbuche. In der Eifel kommt sie eher selten vor, etwa im Hundsbachtal, im NSG Walheim, in der Schönecker Schweiz oder im Hohnbachtal bei Kelmis (Belgien), und gilt als gefährdet.

Moschuskraut

Das unscheinbare Moschuskraut (Adoxa moschatellina) wird nur um 10 cm hoch, bildet aber mehrere qm große Teppiche. Die hellgrünen, würfelförmigen Blütenköpfe heben sich kaum von den filigranen Blättern ab, daher wird das Pflänzchen oft übersehen.

Milzkraut

von Susanne Lipps Von März bis Mai dauert die lange Blütezeit der beiden Milzkrautarten. Beim Gegenblättrigen Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium) stehen sich die Blätter gegenüber, beim Wechselblättrigen (C. alternifolium) sind sie wechselnd angeordnet und herzförmig. Beide lieben ständig feuchte, manchmal überflutete Standorte in Auenwäldern und stehen oft zusammen, z.B. im oberen Prümtal bei Neuenstein. Früher verwendete … Weiterlesen

Verkaufsstellen für „Die Eifel – Was hier alles wächst!“

Die derzeitigen Verkaufsstellen für unser Eifel-Buch findet Ihr in der Karte und in der Tabelle unten. Ihr könnt es natürlich auch bei uns bestellen. Da wir keinen Shop eingerichtet haben, schickt eine kurze Mail an redaktion@bredaverlag.de. Wir verschicken normalerweise innerhalb von 1-2 Tagen, wenn nicht, geben wir Bescheid. Wir verschicken auf Rechnung, Ihr zahlt erst, … Weiterlesen

Felsen-Gelbstern von Susanne Lipps

Ende Februar beginnt die kurze Blütezeit des Felsen-Gelbsterns (Gagea bohemica). Das mit dem Wald-Gelbstern (im Buch auf S. 100) verwandte Liliengewächs wird nur wenige Zentimeter hoch, hat aber recht auffällige Blüten. Seine wenigen Standorte in der Eifel befinden sich an den warmen Abhängen zur Mosel, etwa an der Mündung des Dortebachtals oder am Martberg bei … Weiterlesen

Karte mit Schutzgebieten

Ich habe mir die Arbeit gemacht die Schutzgebiete, die wir für die Recherche des Buches „Die Eifel – Was hier alles wächst!“ regelmäßig abgegangen sind, in eine Google-Karte einzutragen. Das ist nichts Offizielles, sondern lediglich eine Ergänzung zum Buch und ein kleiner Einblick unsere Wege durch die Eifel.

Frostharte Rosetten

Kaum ist der Schnee geschmolzen, treten überall in der Eifel auf Waldlichtungen die jungen Blattrosetten des Roten Fingerhuts (Digitalis purpurea) aus dem Vorjahr zutage. Wie schaffen es die Blätter, bei Minustemperaturen unter der Schneedecke grün zu bleiben? Ihr Geheimnis ist ein Frostschutz, den die Pflanze selbst produziert, indem sie große Stärkemoleküle in wesentlich kleinere Glucose- … Weiterlesen

Frühblüher im Wacholdergebiet Heckenbach

An einem sonnigen Tag Anfang Februar unmittelbar nach der Schneeschmelze regt sich trotz der Höhenlage von rund 450 m schon Leben am Wanderweg von Heckenbach-Beilstein zur Wacholderheide am Wiwelsberg. An einem sonnenexponierten Ackerrand zählten wir die Blüten fünf verschiedener Pflanzenarten.  Den Persischen Ehrenpreis (Veronica persica) fanden Forscher Anfang des 19. Jh. im Kaukasus und setzten … Weiterlesen