Die Hain-Sternmiere

Seltener als die im Frühjahr allgegenwärtige Große Sternmiere (im Buch S. 72) ist in der Eifel die Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum). Sie blüht etwas später, von Mai bis September, und unterscheidet sich durch breitere Laubblätter. Ihre fünf weißen Kronblätter sind bis zum Grund eingebuchtet. Bachbegleitend wächst sie in Schluchtwäldern der höheren Lagen, so im Altburger Bachtal … Weiterlesen

Die Berg-Platterbse

Von der bereits vorgestellten Frühlings-Platterbse unterscheidet sich die Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius) durch die spätere Blütezeit (Mai/Juni), den eher kriechenden Wuchs und die schmalen, graugrünen Fiederblättchen. Sie tritt sowohl in krautreichen Laubwäldern als auch auf Heiden und Bergwiesen auf, etwa im Fuhrtsbachtal. Der Gattungsname verdankt sich den erbsenähnlichen, abgeplatteten Samen, die in Maßen essbar sind und … Weiterlesen

Schuppenwurz, die Seltsame

Lathraea squamaria

Eine recht seltsame Pflanze ist die Schuppenwurz (Lathraea squamaria). Ihre cremeweißen bis schwach rosafarbenen Blütenstände sprießen manchmal zu Dutzenden aus dem Wurzelbereich nur eines einzigen Baumes. Grüne Blätter fehlen gänzlich, nur ein paar blasse Schuppen sitzen am Blütenstängel. Anstatt selbst Photosynthese zu betreiben, schmarotzt die Schuppenwurz an ihrem Wirtsbaum. Zu Beginn der Vegetationszeit, etwa im April bis Anfang Mai, saugt sie die benötigten Kohlenhydrate aus dessen Wurzeln. Nach der Blüte zieht sich die Pflanze in ihr unterirdisches, ausgedehntes Rhizom zurück. Bevorzugt wächst sie in Schluchtwäldern unter Ulme, Ahorn, Esche oder Hainbuche. In der Eifel kommt sie eher selten vor, etwa im Hundsbachtal, im NSG Walheim, in der Schönecker Schweiz oder im Hohnbachtal bei Kelmis (Belgien), und gilt als gefährdet.

Moschuskraut

Das unscheinbare Moschuskraut (Adoxa moschatellina) wird nur um 10 cm hoch, bildet aber mehrere qm große Teppiche. Die hellgrünen, würfelförmigen Blütenköpfe heben sich kaum von den filigranen Blättern ab, daher wird das Pflänzchen oft übersehen.

Milzkraut

von Susanne Lipps Von März bis Mai dauert die lange Blütezeit der beiden Milzkrautarten. Beim Gegenblättrigen Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium) stehen sich die Blätter gegenüber, beim Wechselblättrigen (C. alternifolium) sind sie wechselnd angeordnet und herzförmig. Beide lieben ständig feuchte, manchmal überflutete Standorte in Auenwäldern und stehen oft zusammen, z.B. im oberen Prümtal bei Neuenstein. Früher verwendete … Weiterlesen